Event Pics - Sabaton rocken Basel (03.02.17)

Sabaton rocken Basel (03.02.17)

Die grossen Metal-Konzerte gehen ja meistens an Basel vorbei. Die St. Jakob-Halle sei zu teuer und es passen zu wenig Leute hinein. Zum Glück gibt es Bands, denen das egal ist und so kam es am 3. Februar zu einem Treffen grosser Bands in eben besagter Halle.

Um 19 Uhr  müssen aber erst mal Twilight Force ran. Die schwedische Power-Metal Band passt dabei von ihrem Stil her sehr gut zu den Headlinern Sabaton. Ok, sie kommen beide aus der Stadt Falun und werden sich gewiss kennen. Der Sound-Mix war aber doch eher ein Mixer, aus dem, ihr ahnt es, ein fröhlich melodischer Brei herauskam, in dem man Songs eher erahnte, denn erkannte. Auf Platte sicher ein Genuss.

Und dann wurde purer deutscher Heavy Metal zelebriert, mit Solinger Schärfe und ansteckender Spielfreude. Accept! Die Band hat schon 46 Jahre auf dem Buckel  und zumindest zwei der Musiker sind seit 1976 dabei. Das aber sieht man den Jungs nicht an, im Gegenteil, was nehmen die Kerle bloss , dass die noch so rumrennen können? Los geht es mit „Stampede“ einem Song aus dem 2014er Album Blind Rage. Messerscharf und klar der Sound, auf den Punkt gespielt, Profis eben. Dann der Titelsong aus dem 2012er-Album „Stalingrad“. Nach der melodiösen Überdosis der ersten Band eine metallische Wohltat für die Ohren. Fadengrade rausgehauen.  Mit „Restless and Wild“ geht es dann über 34 Jahre in der Chronologie zurück, aber das merkt man dem Song, so wie in die Band am Abend spielt einfach nicht an. Mit „London Leatherboys“ kommt anschliessen ein nur ein Jahr jüngerer Song . Aber da ich weiss, welches der sechste Song sein wird, höre ich nicht sehr zu. Davor kommt aber noch „Final Journey“, ein weiterer Song aus dem letzten Album. Und dann , wenige Töne reichen, „Princess of the Dawn“ in einer leicht durcheinandergewürfelten Version, aber eindeutig das Hightligh des ganzen Accept-Konzerts. Anschliessen klingen dann volkstümliche Töne aus den Boxen, na klar, der Klassier „Fast as a Shark“ wird dem Publikum um die Ohren gehauen. Diese  Härte eines 80er-Jahre-Songs würde mancher heutigen Band guttun. Und mit „Metal Heart“ gleich nochmals ein Klassiker aus den 80ern. Yes, was war das für eine tolle Zeit in Bezug auf die Musik. Dann wieder ein riesiger Sprung zum  2010er Comebackalbum  „Blood oft he Nations“: aber diesen „Teutonic Terror“ lassen wir uns gerne gefallen, bevor es mit „Balls to the Wall“ einen uralten, aber würdigen Schluss-Song gibt. Fazit des Konzerts: geil, einfach nur geil!

Danach braucht für mich niemand mehr zu spielen. Aber es kommen ja noch Sabaton. Und ich zolle den Jungs Respekt. Die Texte sind zwar arg mit Kampf, Krieg und Schlachten gespickt, eindeutig nicht mein Ding, aber abwechslungsreicher  und sehr melodischer Power Metal vom Feinsten. Und die Band bieten dem Publikum ein Spektakel sondergleichen. Römische Soldaten und Pyro-Effekte ohne Ende. Es knallt und ballert, Rauch und Feuerfontänen, Blitz, Donner und eine unbändige Energie der ganzen Band bis zum letzten Ton des Konzerts. Und das Publikum geht voll mit, singt mit, tanzt mit und feiert die Band voll ab. Diese dankt dies dem Publikum mit der Bemerkung, dass es auch für eine Band ein solches Konzert nur einmal pro Jahr gibt. Ganz grosses Kino

Alles in allem ein toller Abend mit guter Stimmung und guter Musik. Ein besonderer Dank an Goodnews für eine hervorragende Betreuung der Fotografen.

Text und Momentaufnahmen: Martin Rahn