A Day to Remember, Neck Deep und Moose Blood

@ Volkshaus Zürich, 8.2.17

Toll, wenn man in der Wochenmitte an ein Konzert gehen kann. Noch toller, wenn dann auch noch A Day To Remember spielen!
Den Abend eröffneten die Jungs von Moose Blood. Die Engländer rocken seit fünf Jahren die Bühne. An diesem Abend waren aber noch nicht ganz so viele Leute anwesend, als Moose Blood ihr Set spielten: Die Schlange draussen vor dem Volkshaus war nämlich noch ziemlich lang.
Aber allmählich trudelten immer mehr Konzertbesucher in der Konzerthalle ein und auf der Bühne machten sich Neck Deep ready. Die Pop Punker waren bereits vor etwas weniger als einem Jahr in Zürich zu Gast. Bei ihrem Auftritt fiel der ziemlich hohe Lärmpegel des Publikums auf – Gekreische der eingefleischten Fans, die bestimmt schon im 2016 die Band live gesehen hatten. Leider ging die Melodie der Leadgitarre neben dem sehr prägnanten Schlagzeug ein wenig unter. Für Schmunzeln sorgte der Gast der Band: Karl, die Puppe aus Deutschland. Er soll angeblich 80 Euro gekostet haben. Ein stolzer Preis also für eine Puppe, die es mit der Band auf der Bühne chillt. Gegen Ende des Sets steigerte sich dann die Musikqualität und beim letzten Song „December“ ging es dann auch noch ziemlich wild zu und her.
Und dann war es endlich soweit: A Day To Remember betraten die Bühne, die sich nun durch zahlreiche Bildschirme in eine grosse Leinwand verwandelt hatte. Auf dieser wurden Zusammenschnitte von irgendwelchem Videomaterial gezeigt: Bilder aus Florida, von Konzerten und Rock’n’Roll-tanzende Menschen aus vergangenen Jahrzehnten wurden darauf gezeigt. Und dazu der unverwechselbare Sound von A Day To Remember. Ziemlich nice halt. 
Das Set war ein Querschnitt durch fast 15 Jahre Bandgeschichte mit Songs wie „Paranoia“, „All I Want“ oder „The Plot To Bomb The Panhandle“. Um die Stimmung anzuheizen, wurden (wie üblich) Strandbälle und aufblasbare Wale für den Pool – äh Pit- unter die Leute gebracht. Und die Band blieb beim Strandthema: Das Publikum wurde aufgefordert, zu crowdsurfen. Aber nicht in der üblichen Form – bei der man sich von anderen auf Händen durch die Crowd tragen lässt – sondern im wahrsten Sinne des Wortes „surfen“. Man solle doch auf den Körper eines anderen Konzertbesuchers draufstehen und dann auf diesem durch die Menge surfen. Das Verrückteste an der Idee war wohl, dass es wirklich Leute gab, die das zu tun versuchten. Unser Fazit: ein gelungener Abend, der Spass gemacht hat.

Text: Fiona Vicent
Bilder: Florence Dreier