Event Pics - Devin Townsend und mehr grossartig im Z7 (08.02.2017)
Zwischen Genie und Wahnsinn – Devin Townsend Project im Z7 - grossartig
Der Kanadier Devin Townsend ist einer der Progressive Metal-Grössen unserer Zeit. Mit seinem Devin Townsend Project brachte er seine Klänge am Mittwoch, 08. Februar 2017, in der Pratteler Konzertfabrik Z7 an die Fans.
Vor dem Headliner waren zwei äusserst interessante und ebenfalls musikalisch hochstehende Bands aktiv. Um 19:30 eröffneten Leprous vor ca. 600 Fans (dies trotz des Fates Warning-Gigs am selben Abend in Aarau) den abwechslungsreichen Abend. Die 5 Norweger kamen anhand des Applauses während Ihrer 40 Minuten Show gut an. Dasselbe galt an diesem Abend für die zweite „Vorgruppe“. Die amerikanische Band Between The Buried And Me geht mir Ihrem Progressive Metal stilistisch mehr noch zu Metalcore. So röhrte Tommy Rogers noch gewaltiger ins Mikro als der Norweger Einar Solberg zuvor – fand ich stark! Beide Sänger konnten aber auch gänzlich anders. Der 40-Minuten-Slot war extrem rasch vorbei, was für die Band spricht.
Mit 105 Minuten Spielzeit beglückte dagegen Devin Townsend Project. Der Multi-Instrumentalist Devin Townsend ist ein Genie, das wahnsinnige Musik schreibt. Anhand seiner Mimik, mit der er den jeweiligen Songs noch mehr Präsenz verleiht, könnte man ab und an meinen er sei ein wenig verrückt. Dann spricht er zum Publikum, macht seine Scherze mit einem breiten Grinsen und der vorgängige Gedanke ist wieder weg. Zu Statisten, nicht nur wegen dem fehlenden Licht, verkommen zu Unrecht seine Musiker (Dave Young (Git), Brian Waddell (Bass), Schlagzeuger Ryan Van Poederooyen und Mike St-Jean (Keys)). Passend wie immer wurde auch die Umbauphase zum Headliner mit „Ziltoid-Radio“ genutzt und sorgte für einige Lacher. Der Kanadier betourt sein 2016’er Album Transcendence und so war ich ein wenig erstaunt nur deren 3 Titel auf dem Programm zu finden. Ok, man sollte nicht von „normalen“ Bands auf Devin Townsend schliessen und man kam dadurch in den Genuss einer guten Reprise seines Schaffens. Wer hat schon ein Spektrum vom rifflastigen Kingdom zur melodiösen Hymne Where We Belong (beide vom Album Epicloud) in Kombination mit einer gewaltigen Stimme und ein solche Fan-Gemeinde, die den Meister fast schon huldigte?!?
Das Konzert gehört zu diesem frühen Zeitpunkt bereits zu den besten 2017. Als ich eine Kollegin mit einem Ziltoid-Plüschteil am Bangen sah, bestärkte mich dieser Eindruck, *smile*. Besonders positiv fand ich die Preise am Merch-Stand. Da gab es T-Shirts zu 25.- CHF. Da sollten sich gewisse Bands mal ein Beispiel nehmen!
Setliste Devin Townsend Project:
Rejoice, Night, Stormbending, Failure, Hyperdrive, Where We Belong, Planet of the Apes, Ziltoid Goes Home, Suicide, Supercrush!, March of the Poozers, Kingdom
Bonus: Ih-Ah!, Higher
Text / Photos: Daniel Strub