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Event Pics - Skunk Anansie und The Pearl Harts - Top-Konzert in der Samsung Hall (16.02.2017)

Skunk Anansie und The Pearl Harts waren energisch und begeisternd in der Samsung Hall

Die Briten Skunk Anansie und Ihr Support-Act The Pearl Harts rockten am Donnerstagabend, 16. Februar 2017, in der neusten Eventhalle der Schweiz – Samsung Hall in Zürich-Dübendorf. Die zwei Bands der Sparte Alternative Rock wussten auf Ihre Art zu überzeugen. Den etwa 1200 Konzertbesuchern gefiel es. Aufgrund der eher wenig Besuchern war der Balkonbereich geschlossen, aber man hatte mit den Stehplätzen und der Sitzreihen im Hintergrund trotzdem genügend Platz. Diesen Platz nutzten einige Fans um richtiggehend abzutanzen und erfreuten sich. Beide Bands blieben davon unbeeindruckt und zeigten Ihre tollen Live-Qualitäten! Die Soundqualität war wie bereits beim Konzert von Dream Theater am Freitag, 03.02.2017, ausgezeichnet. Einzig der Bass kam zu stark über die Boxen und wirkte stark vibrierend auf den ganzen Körper (*lol*). Den hätte man bereits beim Support drosseln sollen.

 

The Pearl Harts

Zeit :  19.45 – 20.13 (28 min)

Kurz, aber intensiv war das Set der beiden Damen von The Pearl Harts. Kirsty (Vox, Git, Loops) und Sara (Drum, Vox, Samples) aus London spielten rund eine halbe Stunde und überzeugten ab Mitte Set (Song Hit The Bottle) anhand des Klatschens und Johlens die Besucher. Ich fragte mich wie die beiden Musikerinnen diesen starken Sound rüberbrachten. Klar kann man mit Samples und Loops einiges machen, aber trotzdem wirkte es nahezu explosiv und vor allem live und direkt in’s Ohr! Musikalisch bewegt sich die Band zwischen 70er Rock („Classic Rock“) mit einem unverkennbaren Hang zu Punk und Crosover. Mir hat die Show gefallen und fand den doomigen Song Black Blood (mit ordentlichem Black Sabbath-Groove) einen guten Abschluss Ihrer Show. Ihr Debut-Album wird in rund 3 Monaten erscheinen.

Setliste The Pearl Harts („Thank you“ to the band for this support!):

The Chief, Go Hard, Hurt, Lost In Time, Hit The Bottle, The Rush, Black Blood

 

Skunk Anansie

Zeit:  20.50 – 22.44 (114 min)

Die britische Band Skunk Anansie gibt es seit mehr als 20 Jahren, jedoch nahm sich die Band eine Auszeit zwischen 2001 und 2009 (Reunion), und hat nichts an Ihren Live-Qualitäten und der politischen (In)Korrektheit eingebüsst. Alternative Rocksongs mit verschiedenen Stil-Richtungen gemischt und klaren Statements zu jeglicher Art von Gleichberechtigung sind Ihre Beweggründe Musik zu machen. 2016 erschien das aktuelle Album Anarchytecture. Wenn dann auch Ihre Musik und Live-Qualitäten beim Publikum ankommen umso besser, so geschehen vergangenen Donnerstag in Dübendorf. Während knapp 2 Stunden powerten Ace, Case, Mark und Skin auf der Bühne und verstanden es mit einem Mix aus älteren, mehrheitlich Bekannten und neuen Songs, Up-Tempo oder balladesken Songs, „Clear Vox“ oder Sprechgesang die gute Stimmung ab dem ersten Song hochzuhalten. Für diese Tour wurde die Band durch die Ehefrau von Schlagzeuger Mark, Erika Footman, am Keyboard, gesanglich und Percussion-mässig auf der linken Bühnenseite (Blick aus Publikum) unterstützt. Blickfang war und ist die Frontfrau Deborah Anne Dyer alias Skin. Sie weiss wie man die Fans mobilisiert. Mit Ihren teils schrillen Outfits, der ganzen Erscheinung und der sehr sportlichen Art sich auf der Bühne zu bewegen denkt man nicht, dass die Dame im August 50 Jahre alt wird. Am Donnerstagabend trat Sie in einem schwarzen Umhang (nicht lange, der flog Richtung Roadie weg), halbtransparenter schwarzer Bluse, „Dächlikappe“ und mit schwarzen, halbhohen Stiefel kombiniert mit schwarz-weissen Stulpen auf. Eine Glatze rundete das Ganze im wahrsten Sinne des Wortes ab. Dass eine Dame wie Sie nur mit solchem Schuhwerk auf die Bühne gehen kann war logisch. Mit Hüpfern vom Schlagzeug-Podest, Luftsprüngen, Crowd-Surf-Einlagen (ja, mehrmals), Sprints auf der Bühne, Jump-Einlage inmitten der Fans (Little Baby Swastikkka) unter strenger Beobachtung des Tour-Managers und sonstigen an Aerobic erinnernden Bewegungen kann man nicht mit Pumps arbeiten. Man war in Ihrem Bann und ich stellte mir die Frage, woher nimmt diese zierliche Frau die Energie und Kondition? Neben der beschriebenen Darbietung spielte Skin elektrisch (My Ugly Boy) und akustisch Gitarre (Hedonism) oder auf dem Theremin (Aetherophone). Ihr Bewegungsdrang wurde nur gebändigt bei balladesken Nummern wie dem Riesenhit und einer von vielen Höhepunkten „Song for the girls“ Hedonism (Just Because You Feel Good) an diesem Abend. Neben all dem überzeugte die Frontfrau mit Ihrer variablen Stimme und Ihrer ausdruckstarken Mimik! Zum Song I Believed in You stand Skin in einer „roten Laser-Wand“ (links und rechts der Bühne montiert) am Bühnenrand – das sah ich das erste Mal en einem Konzert – tolles Konzeption. Vielleicht schreibe ich zu positiv, aber diese Dame ist eine Wucht und die anderen Musiker verkommen im Verhältnis zu Statisten, obwohl die Frontfrau Sie immer wieder in Szene setzte. Keyboarderin Footman beispielsweise hatte bei Charlie Big Potato im ersten Zugabe-Teil Ihren grossen Auftritt als Sie mit Skin sang und tanzte. Ich schrieb von einem ersten Zugabe-Teil. Ja, die Briten kamen für einen zweiten Teil nochmals auf die Bühne und gaben zum Konzertende eine akustische Version von You'll Follow Me Down zum Besten. Unter frenetischem Applaus und sonstigen Bekundungen verliess Skunk Anansie danach die Bühne. Es war ein sehr guter Auftritt und jeder potentielle „Fan“ der zuhause blieb, soll sich nach diesen Zeilen Gedanken machen weshalb er fern blieb.

Setliste Skunk Anansie (Danke an Dietmar des Supports)

And Here I Stand, Intellectualise My Blackness, Because of You, I Can Dream, My Love Will Fall, Death To The Lovers, Twisted (Everyday Hurts), My Ugly Boy, Weak (As I am), Hedonism (Just Because You Feel Good), Victim, Love Someone Else, I Believed in You, That Sinking Feeling, God Loves Only You, Without You, We Don't Need Who You Think You Are, Yes It's Fucking Political, Little Baby Swastikkka

Bonus 1: Cheap Honesty, Tracy's Flaw, Charlie Big Potato

Bonus 2: You'll Follow Me Down (acoustic)

 

Fotos und Text: Daniel Strub

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