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Event Pics - KORN, Heaven Shall Burn und Hellyeah in der Samsung Hall (11.03.2017)

What a billing – KORN, Heaven Shall Burn und Hellyeah – leider mit techn. Panne

Ja, was denn – um ein solches Line up wird man auch ausserhalb von Europe beneidet, wie Posts auf facebook Tage vor dem Konzert von KORN, Heaven Shall Burn und Hellyeah zeigten. Am Samstag, 11. März 2017, war es soweit. Der Tour-Auftakt wurde in der Samsung Hall in Zürich-Dübendorf vollzogen. Die letzten Tickets gingen an der Abendkasse weg und so waren 5000 Fans bereit für einen tollen Metal-Abend. Im Gegensatz zum Konzert von Gotthard und Krokus vor knapp einer Woche war der Altersdurchschnitt tiefer, die Vorfreude jedoch mindestens genauso gross.

Als erstes ging um halb Acht die amerikanische Band Hellyeah auf die Bühne. Die Metal-Band um den früheren Pantera-Schlagzeuger Vinnie Paul teilte sich zu fünft die Bühne. Neben dem Drummer, den man fast nicht zu Gesicht bekam, waren Sänger Chad Lee Gray, Gitarristen Tom Maxwell (Mann mit Hut) und Christian Brady (neustes Mitglied) und Bassist Kyle Sanders on stage. Der Fünfer tobte sich etwas mehr als 30 Minuten aus, insbesondere Sänger Gray war überall anzutreffen. Mal auf den Barrikaden bei den Fans oder in tollen Posen auf den Speakern – immer gut für Interaktionen mit dem Publikum. Neben seinem Bewegungstalent fiel sein Hang zu Artisten-Blut (Sangre por Sangre) auf. Ab dem zweiten Song kam er mit rot verschmiertem Gesicht vors Publikum. Ein Kollege unter der Fotografengilde hatte an den weissen Stellen seines Oberteils rote Spritzer, *lol*. Hellyeah groovte gewaltig was mir sehr gefiel und auch etlichen Besuchern im Publikum. Zu seinem 53. Geburtstag wurde Vinnie Paul von etlichen Tour-Musikern mit einer Torte mitten auf der Bühne überrascht – Happy B-Day!

Eigentlich sollte nach einer halbstündigen Pause die deutsche Melo Death Metal/Metalcore-Institution Heaven Shall Burn auftreten, aber dem war leider nicht so. Sie traten zwar auf, aber nach einer Verspätung von einer halben Stunde auf den Zeitplan, ca. um 21:00 Uhr. Die Jungs liessen sich nicht beirren und legten ein kurzes, aber top Konzert hin. Die angestaute Frustration der Fans über die technische Panne/Verzögerung zu Beginn des Sets konnte Sänger Marcus Bischoff im wahrsten Sinne seiner Worte an die Fans in positive Energie umwandeln – ich ziehe den Hut für die ehrlichen und klaren Worte – Respekt! Bei deutlich besserem Licht, CO2-Salven im Bühnenhintergrund und angesteckt durch des Sängers Worte agierte jedes Band-Mitglied als gehe es ums letzte Hemd. Die Axe-Männer (Dietz, Weichert, Bischoff) waren überall auf der Bühne anzutreffen, Drummer Christian Bass (kein Scherz – er heisst so) dreschte in die Felle und der Frontmann untermauerte seinen Gesang mit ordentlich Mimik und Gestik – Voice oft he Voiceless war einfach nur geil. Der Funke sprang rasch über ins Publikum, als müsste man die „verlorene Zeit“ aufholen, und die Stimmung war nochmals eine Spur besser als bei Hellyeah. Leider war nach 35 Minuten das Set von Heaven Shall Burn zu Ende, aber immerhin kam es überhaupt dazu. Nicht auszudenken was hätte passieren können hätte die Technik vollends versagt. Erwähnenswert finde ich die vernünftigen Merch-Preise der Thüringer – 30 CHF für ein T-Shirt als Beispiel.

Mit der Technik hatte der Headliner KORN um 10 Minuten nach 10:00 Uhr nicht zu kämpfen. Sie hatten Ihr eigenes Equipment auf das Sie sich verlassen konnten. Nicht nur das Equipment war eigen, auch die Bühne hatte einiges mehr zu bieten als bei den Support-Acts. Auf drei Ebenen waren einzelne, quadratische, in alle Richtungen drehbare Dioden-Platten montiert. Auf der obersten Etage thronte Schlagzeuger Ray Luzier, der zu Beginn mit einem riesigen Vorhang verdeckt wurde, umgeben von seinem gigantischen Drum-Kit. Der neue Keyboarder, der Zac Baird ersetzte, war auf derselben Etage zu finden. Besuch erhielten die Beiden oft von Bassist Reginald Arvizu, aber auch Gitarrist Brian Welch, der 2013 nach einer Auszeit zurückkehrte, liess es sich nicht nehmen von dort oben den Fans beim Hüpfen zuzusehen. Derweilen massen mit riesen Schritten Sänger Jonathan Davis und Gitarrist James Shaffer die Bühne aus. So sah es zumindest aus, wenn Sie sich von links nach rechts und von hinten nach vorne bewegten. Das Tun wurde insbesondere bei Shouter Davis mittels Follow Me-Scheinwerfer gut in Szene gesetzt. Richtig toll sah es jedoch aus wenn er sich mit beiden Händen an den H.R. Giger-Art-Mikroständer klammerte und dabei im Takt headbangte. Und wenn die Haare von Arvizu, Shaffer und Welch es gleich taten, sah es umso besser aus – typisch KORN.

Die Nu Metal-Pioniere waren letztmals im Juni 2016 als Headliner in der Schweiz und brachten 4 Monate später Ihr aktuelles Album The Serenity of Suffering (V.Ö. 21.10.2016) raus. Aus diesem Grund dachte ich mir es würden vermehrt Songs von diesem Studiowerk auf der Tour präsentiert – weit gefehlt. Die Band aus dem kalifornischen Bakersfield legte Wert auf ein ausgewogenes Programm aus jeder Schaffenszeit und liess nur zwei Songs, Rotting in Vain und Insane, auf die Fan-Meute los. Rotting in Vain kam dabei sehr gut bei den Fans an. Sie sangen den Refrain, wie bei alten Gassenhauern (z.B. Cameo Coverversion Word Up!) der Marke KORN, begeistert mit. Die Band liebt „Crossover“. Beim hypnotischen Coming Undone wurde We Will Rock You der britischen Band Queen eingebaut und Metallica’s One musste beim Lied Shoots and Ladders daran glauben. Sie stiessen damit beim Konzertpublikum auf viel Sympathie. Zwischenapplaus und Jubelrufe folgten. Für viel Applaus sorgte ebenfalls „JDevil“ mit seinem Dudelsack-Intro zu Shoots and Ladders. Die Stimmung war beim ganzen Set sehr gut. Mit dem Opener Right Now gab man gleich den Tarif an „Zürich, good looking MF’s“ bekannt – scharfe Gitarrenriffs, wummernde Bässe gepaart mit präzisem, teils hypnotischem Schlagzeugspiel und klarem, mal gutturalem Gesang. Man kann von einem erstklassigen Konzert reden, wäre da nicht der Faktor Zeit. Man ahnte es bereits als sich die Band nach knapp einer Stunde von der Bühne entfernte. Mit den beiden Zugaben Falling Away From Me und dem Hit und gleichzeitig Höhepunkt des Abends Freak on a Leash wurde man zwar wunderbar in die Nacht entlassen, aber nach knapp 70 Minuten reiner Spielzeit oder 15 Songs und einem Drum-Solo?!? Man könnte spekulieren, ob es an dem von Davis angesprochenen Jetlag lag, an der technischen Panne in der Umbauphase oder schlichtweg Programm ist. Meiner Meinung nach war es ein tolles Konzert, aber zu kurz für einen Headliner. „In der Kürze liegt die Würze“ ist hier nicht angebracht.

 

Setliste (Samsung Hall, 11.03.2017)

Right Now, Here to Stay, Rotting in Vain, Somebody Someone, Word Up! (Cameo Cover), Coming Undone (We Will Rock You von Queen integriert), Insane, Y'All Want a Single, Make Me Bad, Shoots and Ladders (One von Metallica integriert), Drum Solo, Blind, Twist, Divine

Bonus: Falling Away From Me, Freak on a Leash

 

Fotos/Text: Daniel Strub

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