Event Pics - Czar-Fest 2017 – Bullets Day (15.04.17)
Czar-Fest 2017 – Bullets Day (15.04.17)
Nun ist das Czar-Fest 2017 bereits wieder Geschichte, vorbei, aus. Doch es war ein sehr erfolgreiches Festival, mit sehr vielen Zuschauern, Musikbegeisterten, die sich auf ein musikalisches Experiment einliessen und Band eine Chance gaben, die man nicht unbedingt zum Mainstream zählen durfte. Zeit für eine kleine Bestandsaufnahme des zweiten Festival-Tages.
Den Anfang machten Wolf Counsel aus Zürich, Winterthur und Schaffhausen mit ihrem schweren Doom, von den frühen Black Sabbath inspiriert und mit vielen Classic Rock-Elementen ergänzt. Nur vier Songs hatten in der halben Stunde Platz, die die Band zum Spielen Zeit hatte. Aber es war ein durchaus würdiger Anfang eines tollen Abends.
Als zweites spielten Palmer aus Langenthal, die einmal mehr ihr neues Album präsentierten. Sehr schwer ging es musikalisch zu und her. Doom mit einem Sludge-Einschlag und gewohnt wild. Bei Palmer weiss man, was man bekommt.
Cold Cell waren dann die einzige Black Metal-Band des Abends. Und sie zelebrierten ihn genau so, wie er sein musste. Eine ruhige, unaufgeregte Show und ein böser, dunkler Klangteppich, der hypnotisierte. Grossartig
Mit When Icarus Falls spielte dann eine Band von der anderen Seite des Röstigrabens, genauer gesagt aus Lausanne. Etwa eine Woche vor dem offiziellen Verkaufsstart des neuen Albums „Resilience“ konnte man es hier schon kaufen oder hören. Ein postmetallische Offenbarung, abwechslungsreich und sehr interessant.
Headliner waren dann Bölzer aus Zürich, ein Death Metal-Duo aus Zürich, nur Gitarre und Schlagzeug. Das erste Konzert der beiden in Basel überhaupt. Und sie zeigten, dass es für ordentlichen Wumms nicht mehr als diese beiden Instrumente braucht. Fadengrad auf die Zwölf.
Den Abschluss machten dann noch die Lokal-Matadoren von GURD. Mit ihrem schnellen Thrash-Metall sorgten sie für einen wohltuenden Abschluss des Abends. Ja, gewiss, sie überzogen etwas die offizielle Spielzeit aber es tat einfach gut. Das Publikum dankte es ihnen und ging nochmals voll ab. Und das Czar-Fest liess sie gewähren – danke.
Nun gilt es noch Fazit zu ziehen. Ein tolles Festival, welches als durchaus perfekt bezeichnet werden darf. Das Timing stimmte und es wurde neben den Ohren auch für die Augen gesorgt. Die Crew hinter der Bar legte sich bravourös ins Zeug und machte, was der wenige Platz hergab. Es gab musikalische Highlights, aber man konnte ja auch flüchten, doch das ganze Paket war sehr gelungen. So bleibt an der Stelle nur, wieder etwa 360 Tage zu warten, bis es hoffentlich erneut losgeht.
Text & Bild: Martin Rahn