Event Pics - Steve Stevens & Band und Gus G. - Guitar Heroes in Zürich (14.04.2017)
Gitarrenvirtuosität mit Steve Stevens & Band und Gus G. im Plaza Zürich
Geschätzte 450 Konzertbesucher, im Altersschnitt von knapp über 40 Jahren, liessen sich durch viel Gitarrenarbeit der Protagonisten am Freitag, 04. April 2017, im Plaza in Zürich verzaubern. Da gab es mit Steve Stevens und Gus G. gleich zwei Gitarrenhelden zu hören und sehen. Ihre Vorträge konnten nicht unterschiedlicher sein – Akustik vs. Mit Band. Einen Unterschied gab es auch bei der Türöffnung. Durch ein technisches Problem mussten die Fans länger als geplant vor der Türe warten. Da es jedoch angenehm warm war und nicht regnete, nutzte man die Zeit für ein Schwätzchen.
Um 19:20 Uhr war es soweit und der aus Griechenland stammende Gitarrist Gus G. (Band Firewind) kam mit seiner Akustik-Gitarre auf die Bühne. Er war nicht der Einzige, im Schlepptau hatte er einen weiteren Gitarristen/Sänger mit Namen James-Paul Luna (Band Holy Grail). Die Beiden legten während 40 Minuten eine Akustikshow auf Barhockern aus Songs aus dem eigenen und Firewind-Repertoire, garniert mit je einem Song von Rainbow (The Temple oft the King) und Black Sabbath (Planet Caravan) hin. Beim zweiten Lied, Burn, wurden Sie verstärkt durch die Evenmore-Sängerin Melissa Bonny, deren eigentliche Aufgabe an diesem Abend war charmant den Fans das Merch schmackhaft zu machen. Gus G. und James-Paul Luna stellten sich direkt nach der Show für Autogrammwünsche etc. zur Verfügung. Wann kommt man dem Gitarristen von Ozzy Osbourne schon mal so nahe?!?
Die Fans standen nun enger beisammen als zuvor und es war von hinten von den beiden Eingangstüren an fast kein Durchkommen mehr zu denken - nun folgte, nach 20 Minuten Umbauphase, Steve Stevens mit seiner Band. Wie es sich für einen Gitarristen seiner Klasse gehört, sind seine Begleitmusiker auf der A Night With The Grammy Winning Guitar Legend-Tour extra. So fand sich Franky Perez (Vox, Keys – Band Apocalyptica), Gitarrist Ben Woods, Uriah Duffy (Bass – Band Whitesnake) und Schlagzeuger Michael Bennett (Band Slash) auf der Bühne ein. Während fast 100 min präsentierte der amerikanische Gitarrist Leckerbissen von seinen Solo-Werken, aus Arbeiten mit Billy Idol und Michael Jackson und Songs, die Ihm viel bedeuten. Dabei musste Led Zeppelin eine grosse Rolle gespielt haben, wurde Whole Lotta Love ganz und Stairway to Heaven als Intermezzo gespielt. Als Lead-Gitarrist von Billy Idol und durch die Gitarren-Soli zu Jackson’s Dirty Diana und dem Top Gun Anthem zusammen mit Harold Faltermayer (Axel F) kannten Ihn vermutlich die meisten Anwesenden. Überzeugt haben er und seine Band jedoch im Ganzen. So zeichnet sich Steve Stevens durch eine grosse Bandbreite an Stilen und Charakteristik des Spiels aus und konnte an „seinem Abend“ aus den Vollen schöpfen. So wurden die Fans durch bekannte Rocksongs, aber auch Flamenco immer wieder zum Klatschen und Jubeln animiert. Diesbezüglich, dachte ich zuerst, war Flamenco a Go Go, dass er zusammen mit dem ebenfalls hervorragenden Gitarristen Ben Woods zum Besten gab, mein Highlight. ABER, beim anschliessende Solo in Form von Dementia legte er noch eine Schippe nach – grossartig.
Nach einer kurzen Pause kam die Band nochmals zurück on stage und Stevens kündete als weiteren Höhepunkt des Abends Gus G. an um die beiden Cover von Jimi Hendrix und Led Zeppelin zu spielen. Hörte man den Besuchern nach Konzertende zu, fanden ein paar Wenige, dass das Set zu viele Cover-Songs beinhaltete. Das kann man sicherlich bestätigen, aber es zeigte die angesprochene Bandbreite auf und empfand ich als ok. Was mich dagegen überraschte, und war in Sachen Ironie der Clou des Abends, dass der amerikanische Gitarrist sich auf der Bühne von seiner lustigen Seite zeigte. Anders ist es nicht erklärbar, dass er einen Fan in der ersten Reihe direkt ansprach aufgrund dessen T-Shirt. R. (vielen eingefleischten Rockfans bekannt und nach diesem Konzert wohl noch mehreren Weiteren, *lol*) trug ein Chickenfoot-T-Shirt. Das ist eine Band um Sammy Hagar, bei welcher ein gewisser Joe Satriani seine Saiten zupft und ebenfalls zur Liga der besten Gitarristen zählt. Eventuell um auf seine T-Shirts am Merch-Stand aufmerksam zu machen, neben seinem Witz, bat er doch einen Typen R. sein Steve Stevens-Shirt zu geben, damit er nicht während dem ganzen Konzert auf das Logo von Chickenfoot sehen muss. Glücklicherweise hatte der nette Herr noch ein weiteres Shirt an, so dass er nicht mit nacktem Oberkörper die restliche Show geniessen sollte. Nun war es alles geklärt und bei zunehmend steigenden Temperaturen im Saal konnte es weiter gehen. Im Netz gibt es schon Gruppierungen (nenne keine Namen), welche nun beim nächsten Billy Idol oder Steve Stevens-Konzert mit weissen Chickenfoot-Shirts in den ersten Reihen stehen wollen.
Setlist Steve Stevens and Band
Crackdown, Day of the Eagle (Robin Trower Cover), Dirty Diana (Michael Jackson Cover), Hellcats Take the Highway, Cinecitta, Flamenco a Go Go, Dementia (Mit Parts von "Stairway to Heaven"), Eyes Without a Face (Billy Idol Cover), Top Gun Anthem, Dazed and Confused (Jake Holmes Cover), Atomic Playboys, Prime Mover, Rebel Yell (Billy Idol Cover)
Bonus: Voodoo Child (Slight Return) (The Jimi Hendrix Experience Cover) (mit Gus G.), Whole Lotta Love (Led Zeppelin Cover) (mit Gus G.)
Setlist Gus G./James Paul Luna (Akustik-Gig)
My Will Be Done, Burn (mit Sängerin Melissa Bonny), Just Can't Let Go (Medley), The Temple of the King (Rainbow Cover), World on Fire (Firewind Song), Lady of 1000 Sorrows (Firewind Song), Planet Caravan (Black Sabbath Cover), I Am the Fire
Fotos/Text: Daniel Strub