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Event Pics - Joe Bonamassa & Band - magische Momente in Zürich (30.04.2017)

Joe Bonamassa sorgte für magische Momente im bestuhlten Hallenstadion

Ab 19:00 Uhr am Sonntag, 30. April 2017, spielte der amerikanische Bluesrocker und Guitar Hero Joe Bonamassa ein praktisch ausverkauftes Konzert im Zürcher Hallenstadion oder besser im Club Hallenstadion. Vom Club Hallenstadion spricht man, wenn nicht das ganze Hallenstadion verwendet wird und den Anschein eines Amphitheaters weckt. Es sorgten mehr als 5000 Konzertbesucher für eine gute, relaxte Stimmung oder nach Aussage von Joe Bonamassa waren es gar 6000 („Thank you very much for coming out“). Gegenüber 2014, als der amerikanische Blueser an selber Stätte spielte, bedeutet dies einen Zuwachs von 50 Prozent! Da konnte sich Veranstalter allblues freuen und man kann bereits den Stellenwert dieses Ausnahmegitarristen abschätzen. Mehrheitlich ein älteres Publikum von durchschnittlich über 50 Jahre war vor Ort.

Bei Joe Bonamassa zählt nicht die Show, so war es nicht verwunderlich, dass die Bühne wie für Club-Atmosphäre aufgebaut war und eine gute Sicht fürs Publikum gab, da sehr offen. Die Musiker wurden mit Follow Me-Scheinwerfer ins rechte Licht gerückt und auf der Bühne befanden sich 17 grosse Spots, die waagrecht bis senkrecht einsetzbar waren und sich 180° bewegen konnten. Der Background war ein schlichter, dunkler Vorhang und auf Bildschirme verzichtete er gänzlich. Und bis auf ein paar Ansagen, Anekdoten („My star shining bright, but not bright enough“ – zur Grammyverleihung - *smile*) und der Bandvorstellung blieb die Musik im Vordergrund. Obwohl der Amerikaner ein herausragender Gitarrist ist, hatte ich während dem ganzen Konzert nicht den Eindruck, dass es zu viel war. Seine Arbeit steht im Dienst des Liedes und nicht seinem Ego. Er wirkt trotz seines Status nicht abgehoben und lässt seiner Band den nötigen Spielraum. Besonders Schlagzeuger Anton Fig konnte sich beweisen und erhielt bereits während seines Solo nach Albert King‘ Angel of Mercy kräftig Applaus. Neben dem Drummer gehörten Bassist Michael Rhodes, Reese Wynans an den Keyboards, Saxophonist Paulie Cerra, Lee Thornburg an der Trompete und die beiden weiblichen Backgroundstimmen, bestehend aus den stimmgewaltigen Australierinnen Mahalia Barnes und Jade MacRae, zur Band des in blau-grauen Anzug mit knallgelber Krawatte steckenden Bluesgitarristen. Sein Gitarren-Tech, der Ihm fast nach jedem Lied eine abgestimmte Gibson aushändigte, half bei zwei Songs dezent im Bühnendunkel vor den Bläsern als zweiter Gitarrist aus.

Nachdem er 2016 den britischen Bluesgitarristen huldigte, präsentierte er auf dieser Tour einige Songs vom 2016er Album Blues of Desperation und liess auch Platz für Lieder seiner Helden und/oder Förderer, wie B.B. King, Eric Clapton oder Led Zeppelin. Die Songauswahl war sehr rockig, was mir natürlich gefiel. Inklusive Pause von wenigen Minuten dauerte der Auftritt 135 Minuten! Das liest sich lange, aber es wurde nie langweilig oder zu verspielt. Über die Qualität dieses Konzertes und der Musiker kann ich schlicht – „TOP“ – schreiben. Es ist eine Freude einem solch begnadeten Musiker und Sänger bei seiner Kunstform zu zusehen und zu hören. Das Publikum war zu Beginn eher verhalten und applaudierte vornehmlich nach jedem Song. Mit zunehmender Dauer des Konzertes kamen mehr Zwischenapplaus und Jubelrufe dazu und bei den letzten Liedern standen die Fans gar direkt vor der Bühne und die Besucher dahinter mussten um eine Sicht auf die Bühne zu erhaschen sich ebenfalls von den Sitzplätzen erheben. Mit B.B. King’s Hummingbird beschloss die Band unter frenetischem Applaus den Abend.

Müsste ich von Höhepunkten schreiben kommt mir spontan die Uptempo-Nummer This Train, Angel of Mercy und How Many More Times in den Sinn, aber eigentlich war der ganze Abend ein einziger Höhepunkt – zum Zurücklehnen und geniessen!

Was ich an diesem Abend nicht verstand war die Tatsache, dass es keinen Merchandise-Stand gab. Bonamassa ist in dieser Hinsicht online sehr aktiv.

 

Setliste Joe Bonamassa:

This Train, Mountain Climbing, Blues of Desperation, No Good Place for the Lonely, How Deep This River Runs, Boogie With Stu (Led Zeppelin Cover), Never Make Your Move Too Soon (B.B. King Cover), Angel of Mercy (Albert King Cover) (mit Schlagzeug Solo), Love Ain't a Love Song, Song of Yesterday (Black Country Communion Song) Little Girl (John Mayall & The Bluesbreakers Cover), Pretending (Eric Clapton Cover), Black Winter/Django, How Many More Times (Led Zeppelin Cover) (inkl. "The Hunter" von Albert King)

Bonus: Hummingbird (B.B. King Cover)

 

Photos/Text: Daniel Strub

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170430 Joe Bonamassa HS Zürich
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