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Vier Jahre ist es her, seit Herbert Grönemeyers letztem Schweizer Konzert. Nach der Veröffentlichung seines 14. Studioalbums „Dauernd Jetzt“ (Nov 14), folgt im Frühjahr 2015 die dazugehörige Tournee, welche auch der Schweiz einen Auftritt beschert. Am 19. Mai wird Herbert Grönemeyer – Musiker, Musikproduzent, Sänger und Schauspieler - im Hallenstadion zu sehen und zu hören sein.

Wie schon längst bewiesen, füllt der Mann mit der Reibeisenstimme jede Location – egal ob Hallenstadion oder Letzigrund - die Tickets verkaufen sich schnell. So auch diesmal. Über Ticketcorner lassen sich mittlerweile leider weder Sitzplätze (90.-) noch Stehplätze (80.-) noch Special Guest Packages erwerben. Dafür blüht der Onlinehandel von privaten „Ticketaufkäufern“, denen man gut und gerne 180.- hinblättert für einen Stehplatz. Vermutlich wird selbst dieser Preis so manchem Fan noch recht sein, um den Event im Mai nicht zu verpassen. Allen anderen Ticketlosen bleibt wohl nur die (kleine) Hoffnung auf etwas moderatere Preise in letzter Minute.

Dieses riesige Interesse war Grönemeyer keinesfalls von Anfang an beschieden, seine ersten Versuche als Musiker waren steinig.

Früh kam er in Kontakt mit Musik und erhielt bereits mit acht Jahren seinen ersten Klavierunterricht. In Bochum – wo er aufwuchst – engagierte er sich im Schulchor. Sein erstes Geld verdiente er als Pianist am Schauspielhaus Bochum, wo er bereits mit 18 Jahren musikalischer Leiter wurde. Hier kam er auch zum ersten Mal als Darsteller in Kontakt mit dem Theaterleben und wurde infolge als Schauspieler entdeckt. Obwohl er nie eine Schauspielschule besuchte, wurde er für mehrere Filmrollen gecastet, am bekanntesten dürfte er für seine Rolle sein als Leutnant Werner im Film „Das Boot“. 

Trotz seines damaligen Erfolgs als Schauspieler konzentrierte sich Herbert Grönemeyer zunehmend auf seine Musik. Mit seinen ersten Alben erzielte er jedoch nur dürftige Erfolge. Immer wieder wurden Konzerte mangels Interesse abgesagt und sein Vertrag mit „Intercord Ton“ wurde aufgrund des kommerziell ausbleibenden Erfolgs gekündigt. Nach dem Wechsel zu EMI, stellte sich 1984 mit der Veröffentlichung des Albums „4630 Bochum“ der grosse Erfolg im Musikgeschäft jedoch ein. Es hielt sich 79 Wochen in den Top 100 der deutschen Hitparade. Vor allem die Singleauskopplung „Männer“ machte den Künstler im deutschsprachigen Raum bekannt. Daneben wurde der Titelsong „Bochum“ zur inoffiziellen Hymne der Stadt. Zum Erfolg des Albums „Ö“ (1988) trugen vor allem die Titel „Halt mich“, „Vollmond“ und „Was soll das?“ bei. Im Zuge des Mauerfalls gab Grönemeyer 1991 auf einer Wiese nahe Berlin ein Konzert, das von rund 100'000 Menschen besucht wurde. Damit hält er noch heute den Zuschauerrekord für einen deutschen Musiker. 1993 erschien das Album „Chaos“, 1998 „Bleibt alles anders“ und 2002 sein bisher erfolgreichstes Album „Mensch“. Es verkaufte sich 3.7 Millionen Mal und ist damit das meistverkaufe Album in der deutschen Musikgeschichte. Als erster nicht-englischsprachiger Musiker durfte Grönemeyer ein MTV-Unplugged Konzert spielen, was ihm einiges an Beachtung brachte. Nach weiteren Alben, Film-Soundtracks, und zahlreichen Projekten ist er nun mit „Dauernd Jetzt“ unterwegs.

Seit 1984 konnten sich alle seine deutschsprachigen Studioalben auf Platz eins der deutschen Musikcharts platzieren. Mit über 13 Millionen (allein in Deutschland) verkauften Alben ist er einer der kommerziell erfolgreichsten Musiker aus dem deutschsprachigen Raum. Dass seine Konzerte ruckzuck ausverkauft sind, beweist seine grosse Beliebtheit auch in der Schweiz. Wer bereits ein Ticket besitzt, kann sich mächtig auf den Mai freuen, euch schon mal viel Spass! Wer noch nicht zu den Glücklichen gehört, muss sich übelegen, wie tief er in die Tasche greifen möchte...

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Herbert Grönemeyer

abc Production

Hallenstadion

Quellen: Wikipedia, abc production, DIE WELT, Laut.de

Text:      Stephanie Wittmer

Bild:       abc Production, Tourpromo