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Zwei Jahre nach ihrem letzten Grosserfolg im Zürcher Hallenstadion geben sich „Sunrise Avenue“ erneut die Ehre. Die Band, die durch ihre Wandelbarkeit beeindruckt, hält auch für 2016 wieder Überraschendes bereit. Nicht zum ersten Mal arbeiten die Finnen mit Musikern aus anderen Genres zusammen. 2013 gingen sie mit einer Big Band auf Tournee und präsentierten ihre Stücke, nachdem diese im „Frank Sinatra-Ofen“ gesteckt hatten. Diesmal sind sie mit dem Wonderland-Orchestra unterwegs und werden zweifellos erneut die Massen nach Zürich locken. Eventuell wagt sich sogar ein eher klassisch orientiertes Publikum nach Zürich, denn hinter dem Wonderland-Orchestra steckt das einzigartige Luzerner 21st Century Orchestra, welches unter Chefdirigent Ludwig Wicky grossartige Erfolge als Orchester für Filmmusik im In- und Ausland feiert. Was als einmalige Show in Hannover geplant war, wurde aufgrund grosser Nachfrage nun zur Tournee ausgeweitet. Tickets gibt's in fünf verschiedenen Preiskategorien, zwischen 48.50Chf. und 118.00Chf.

Frontmann Samu Haber gründete 1992 mit seinem Musikerkollegen Jan Hohental die Urformation von „Sunrise Avenue“. Damals hiess die Band jedoch noch schlicht „Sunrise“. „Sunrise“ spielten jahrelang in Pubs, auf kleinen Festivals und an Privatparties. So machte sich die Band in ihrer Heimat als solide Club-Liveband einen Namen. 2001 wurde am „Sunrise World Domination Plan Meeting“ in einem Restaurant in Helsinki die Namensänderung zu „Sunrise Avenue“ beschlossen. Damals konnte sich Haber aber wohl nicht sicher sein, dass es ihm tatsächlich gelingen würde - zumindst musikalisch - die Welt zu erobern.

Hohental verliess die Band 2002. Es folgte eine nicht ganz einfache Zeit mit Unstimmigkeiten innerhalb der Gruppe und wechselnden Bandmitgliedern. Heute ist Samu Haber das einzige „übrig gebliebene“ Gründungsmitglied. „Sunrise Avenue“ spielten weiterhin viele kleinere Konzerte, meistens im Grossraum Helsinki. Zwischen 2002 und 2005 versuchte Haber unzählige Male eine Plattenfirma für „Sunrise Avenue“ zu interessieren, bevor er schliesslich von einem kleinen Label unter Bertrag genommen wurde.

Um das Debut Album „On the Way to Wonderland“ finanzieren zu können, musste sich Samu Haber den grössten Teil der Investitionen von einem Freund ausleihen. Dessen Vertrauen in die Band wurde belohnt, das 2006 herausgegebene Album verkaufte sich äusserst gut. Die daraus ausgekoppelte Single „Fairytale gone bad“ erreichte sogar Platinstatus, und die Band konnte zum ersten Mal auf grosse Tournee gehen. 2010 folgte das zweite, weit weniger erfolgreiche, Album „Popgasm“. Noch im gleichen Jahr begannen die Musiker mit der Arbeit an den Songs fürs 3. Album. 

Nach Verhandlungen mit zahlreichen Plattenlabeln unterschrieben „Sunrise Avenue“ schliesslich einen weltweiten Vertrag mit „Universal Records“. „Out of Style“ wurde 2011 in 70 Ländern herausgegeben und die Single „Hollywood Hills“ schaffte es zum grossen Verkaufs- (Gold) und Radiohit in vielen europäischen Ländern. Nebst „Hollywood Hills“ und „Fairytale gone bad“ zählt „Forever Yours“ zu „Sunrise Avenue“s grössten Hits. 2013 erschien ihr viertes Studioalbum „Unholy Ground“, zwei Wochen davor, die Single „Lifesaver“. An dieser Scheibe arbeiteten die Musiker 18 Monate lang. Zwischen Festivals und Konzerten traf man sich regelmässig , um die neuen Lieder voran zu bringen. Die entstandene Platte vereinigt die für „Sunrise Avenue“  typischen mitreissenden Refrains mit ungewohnten Elementen. Von Pop über Rock bis hin zu Country ist so einiges vertreten. Nicht wegzudenken auch die „Sunrise Avenue“-eigenen ungeschminkten Geschichten. Haber formuliert es so: „Man muss viel durchmachen, um gute, ehrliche Songs zu schreiben. Nichts davon ist erfunden. Scheinbar müssen wir für jede Platte durch diverse Scherbenhaufen gehen.“  2014 erschien die Best Of-Platte „Best of 2006-2014“, womit erstmals Platz 1 der Charts in Deutschland und der Schweiz erreicht wurden. 

Nun sind wir gespannt auf die musikalischen Leckerbissen, die uns diesmal erwarten.

Quellen:  Wikipedia, Künstlerwebseite

Text:      Stephanie Wittmer

Bild:       gadget touring, Tourpromo

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