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Baden in Blut 2018

Zum bereits 14. Mal findet es nun statt, dass Baden in Blut Metal Festival, von Fans für Fans. Zum bereits 3. Mla ist der Austragungsort wieder der Dreilandergarten in Weil am Rhein, der sich für grössere Veranstaltungen als gut geeignet erwiesen hat. Und wie es sich ebenfalls für ein Festival gehört, versucht man es, wieder ein Stückchen besser zu machen als im Jahr davor. Nun schaut Euch blos das Line-up an, und ihr sehr, es ist den Machern bestens gelungen.

Als Headliner der diesjährigen Festival-Ausgabe konnten keine geringeren gewonnen werden, als die Könige des amerikanischen Power-Metals, die 1998 mit «Something Wicked This Way Comes» einen absoluten Klassiker des Genres auf Welt gebracht haben. Iced Earth wurden 1984 in Indiana, damals noch als «Purgatory» aus der Taufe gehoben. Nach dem Umzug nach Florida und der Umbennung der Band, gelang es mit dem Demo «Enter The Realm» sofort einen Plattenvertrag zu ergattern. Das die Band das alleinige Baby von Jon Schaffer ist, merkt man schnell, wenn man sich die diversen Besetzungswechsel, besonders beim Gesang, anschaut. 1995 kam ab dem dritten Album der legendäre Matt Barlow hinter das Mikro und lieh seine Stimme den besten Alben der Band. Nach den Anschlägen von New York stieg er jedoch aus, um fortan seinem Land zu dienen, kam aber 2008 nochmals für 3 Jahre zurück zur Band. Mit Stu Block hat Jon Schaffer nun seit gut 7 Jahren eine stabile Grösse an seiner Seite und dank dieser Stabilität kommen wir seit einigen Jahren auch wieder in den Genuss von guten Alben und tollen Konzerten. Ein Muss für jedem Fan von klassichem Heavy Metal.

Die Apokalyptischen Reiter gibt es auch bereits seit über 20 Jahren und sie sind weit in den osteuropäischen Raum bekannt. Spielte die Band noch zu Beginn der Karriere eher einen melodischen Death Metal, wandelte sich die Gruppe über die Jahre zu einer Power Metal Band mit deutschen Texten und starkem Folk-Einschlag. Über die Jahre nahm die Band 10 (offizielle) Alben auf, wobei das letzte «Der Rote Reiter» aus dem letzten Jahr stammt. Gespielt haben sie dabei schon überall in Europa, mehrfach in Wacken, am Summerbreeze, in Portugal bis rüber nach Rumänien.  

Muss man die deutschen Bier-Thrasher Tankard noch vorstellen? Diese Band ist in Deutschland an Bekanntheit nur schwer zu übertreffen. Sie ist Teil der Teutonic Four, der vier besten deutschen Thrash-Metal-Bands, und Sänger Gerre ist als Frankfurter Original bekannt. Gegründet wurde die Band bereits 1982 und hat in dieser Zeit 17 (!!) Alben auf den Markt geworfen. Die Titel der Alben sind mit Humor zu nehmen und die Band hat ihren Stil selber einmal scherzhaft als Alcoholic Metal bezeichnet. Nichtsdestotrotz ist hier ein der besten deutschen Thrash-Metal Bands am Werk und ein toller Auftritt ist garantiert.

Auch Asphyx sind alt, feierte die Band doch im letzten Jahr ihr 30-jähriges Bestehen. Die Holländer blicken dabei auf 9 Album-Veröffentlichungen zurück, unterbrochen immer wieder von EP’s sowie ein Live-Doppel-CD. Das letzte Album «Incoming Death» stammt allerdings schon aus dem Jahr 2016, aber albumtechnisch gab es bei der Band schon immer hin und wieder grosse Pausen. Auch wird die Band selber alle paar Jahre zu Grabe getragen, nur um nach kurzen Pausen immer wiederbelebt zu werden. Interessant ist auch, dass kein Gründungsmitglied mehr an Bord ist. Es geht also doch. Freut Euch auf eine gehörige Portion an doomigem Death Metal

Skeletonwitch gibt es zwar auch schon seit 15 Jahren, aber das erste Album stammt aus dem Jahr 2007. Es gibt noch ein Album aus dem Jahr 2004, welches aber im Eigenvertrieb aufgelegt wurde und nur noch schwer zu bekommen ist. Die Band aus Athens im Amerikanischen Staat Ohio mischt dabei Thrash- mit Black Metal, leugnet Einflüsse aus dem klassischen NWoBHM aber nicht, und bringt das ganze in atemberaubendem Tempo auf die Bühne. Und offenbar gibt es auch bald wieder neues Material von der Band. Davon bekommen wir hoffentlich den einen oder anderen Song zu hören

Mit Deserted Fear haben die Macher von Baden in Blut einen kleinen Leckerbissen an Land gezogen, der durchaus in den nächsten Jahre zum grossen Act werden könnte. Gegen Ende letzten Jahres erst spielten Deserted Fear einen Gig im Vorprogram im «benachbarten» Z7, der durchaus zu begeistern wusste. Stilmässig ist die Band mit Amon Amarth vergleichbar und besonders das letzte Album der Band «Dead Shores Rising» kommt den Schweden schon recht nahe, auch wenn die Band ihre Einflüsse woanders sieht. Bisher haben die Thüringer «erst» drei Alben aufgenommen, aber es werden hoffentlich nicht die letzten sein.

Helheim bringen uns anschliessend die Dunkelheit des Nordens ans Festival. Die Norweger gehören zur dortigen Black-Metal- / Pagan-Szene und sind richtige Urgesteine. Bereits 8 Alben und 2 EP’s gehen auf ihr Konto und keines tönt gleich, wie das andere, ohne dabei den Pfad nach Helheim allzuweit zu verlassen. Freunde von düsterem Metal nordischer Couleur (Schwarz natürlich!) werden hier auf ihre Kosten kommen.

Pillorian mögen die meisten als Band vielleicht nicht kennen. Der Gründer der Band, John Haughm ist aber schon länger auf der US-amerikanischen Metalszene unterwegs. Von 1996 – 2016 spielte er bei Agalloch, mit der er es immerhin auf 5 Alben brachte. Neben John Haughm an der Gitarre sind noch die Herren Trevor Matthews und Stephan Parker mit dabei. Als Veröffentlichung hat die Band bisher erst ein Album zu Buche stehen, dass allerdings in den amerikanischen Metal- Magazinen hochgelobt wurde.

Und Kyler aus Lahr machen den Anfang des diesjährigen Baden in Blut. Die Band war als Gewinner aus dem Bandwettbewerb Blood Battle hervorgegangen und darf muss schon um 11.45 ran. Gegründet wurde sie schon 2006, damals noch unter anderem Namen. 2012 wurde dann das Debut-Album Swagger veröffentlicht und durch viele Auftritte wurde ein gewisser Bekanntheitsgrad erreicht. Seit Februar diesen Jahres ist nun die neue EP «The Inner Pain» erhältlich und die 4 Jungs brennen darauf, Euch die neuen Songs um die Ohren zu blasen.

Das ein richtiges Festival nicht nur aus Musik besteht, sondern auch das Drumherum wichtig ist, ist klar. Und auch hier kann man sich beim Baden in Blut sicher nicht beklagen. Es gibt genügend Ess- und Getränkestände, ebenso Sitzgelegenheiten sowie den einen oder anderen Stand für Merch, CD’s und weiteren brauchbaren Dingen.  Achtet auch auf die Zeiten der Autogrammstunden der einzelnen Bands. Weiter ist es sicher nicht falsch, einmal auf der Homepage des Veranstalters zu schauen, was es alles zu beachtne gilt und ob die Anspielzeiten der Bands noch stimmen. Den Link findet ihr etwas weiter unten.

Datum:                            Samstag, 21. Juli 2017

Ort:                                 Dreiländergarten, Weil am Rhein (Basler Strasse 45)

Türen:                             11.15

Bands:                             11.45 Kyler

                                       12.35 Pillorian

                                       13.30 Deserted Fear

                                       14.30 Helheim

                                       15.40 Skeletonwitch

                                       17.05 Asphyx

                                       18.30 Tankard

                                       20.15 Die Apokalyptischen Reiter

                                       22.20 Iced Earth

Tickets:                            EUR 45.—

Veranstalter:                     Metal Maniacs Markgräflerland e.V. (www.metal-maniacs.eu)

Quellen:                           HP der Metal Maniacs, Wikipedia, Facebook

Text und Vorfreude:          Martin Rahn