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Event Pics - Foreigner und Krokus erzittern die Baloise Session (06.11.2014)

„Rock Legends“ in der Event Hall Messe Basel

Foreigner und Krokus, die Beide Ihre ersten Erfolge in den achtziger Jahren hatten, stellten am Donnerstagabend, 06. November 2014, unter Beweis, dass Sie noch lange nicht eingerostet sind. Unter dem Motto „Rock Legends“ traten Sie an der Baloise Session in der seit längerer Zeit ausverkauften Event Halle Messe Basel auf.

Das Ambiance Konzept mit den Clubtischchen und dem Kerzenlicht passte nun gar nicht zu diesem Abend, umso mehr war ich um die Umsetzung der Bands gespannt. Chris von Rohr versicherte mir im Interview einen Tag vor dem Konzert, dass Krokus eher noch mehr rocken wollen und auch aus dem Lager von Foreigner liess man durchblicken, dass der Auftritt in Basel nicht zur momentanen Unplugged-Tour steht.

 

Krokus (CH)

Zeit: 20.03 – 21.16 (73 min)

Krokus setzte um was Bassist Chris von Rohr im Interview versprochen hatte. Es wurde eine Show mit Rocksongs, keine Gefühlsduselei, sondern direkt nach vorne. Bereits zu Beginn des zweiten Songs (American Woman) baten Sänger Marc Storace und Chris von Rohr die Fans zur Bühne. So war es rasch vorbei mit der typischen Baloise-Session-Ambiance.

Krokus freuten sich auf Basel, dass spürte man und bekräftigten Sie oft mit „Merci Basel“, „Thank You Basel“. Dagegen fand ich die Fussballgesangseinlage „Kum, Basel, Kum“ nach Hoodoo Woman des Guten zu viel. Ebenfalls deplatziert fand ich von Rohr’s Äusserung „das goht gar nid“ zum Bau des Roche-Turmes. Man kann geteilter Meinung sein, aber ein Konzert wie im Rahmen der Baloise Session ist in meinen Ohren nicht der richtige Ort dies kundzutun, auch wenn es eine Provokation gewesen sein sollte. Entsprechend fiel das Echo aus. Dagegen kam die Show als ein guter Krokus-Gig rüber. Posen, Wechsel der Lead-Gitarren-Parts zwischen Fernando von Arb und Mandy Meyer, Animation (Singen, Klatschen) der Fans durch Storace und von Rohr und das präzise, ausdrucksgewaltige Schlagzeugspiel von Flavio Mezzodi waren gut. Selbst der während den Kofmehl-Shows 2013 eher etwas zurückhaltend wirkende Mark Kohler war wie aufgedreht.

Die Setliste war keine Überraschung. Krokus ging mit der Auswahl auf Nummer sicher – dem Publikum schien es anhand der Resonanz zu gefallen. Ich hätte mir erhofft, dass man das Bob Dylan-Cover The Mighty Quinn mal weglässt und seiner Stelle einen eigenen Song bringen würde, wie Midnite Maniac oder das vorgesehene Eat the Rich, oder wenn eine Coverversion, dann School’s Out von Alice Cooper. Überraschend dagegen war, dass man zum Show-Ende ein Outro inkl. Schlagzeug-Solo bringt. Ich kann mich nicht erinnern, dies je an einem Konzert gesehen zu haben. Krokus und Fans waren zufrieden  und Chris ergänzte „Isch Eus e Freud gsi die Vollmondnacht mit Euch z‘verbringe“.

Setliste Krokus:

Intro: Addio A Cheyenne, Long Stick Goes Boom, American Woman (The Guess Who cover), Medley-Rock-Sexdög: Rock City / Better Than Sex / Dög Song, Hellraiser, Fire, Screaming in the Night, Bedside Radio, Heatstrokes, Celebration, Easy Rocker

Bonus: Hoodoo Woman, Live for the Action, Quinn the Eskimo (The Mighty Quinn; Bob Dylan cover)

 

Foreigner (UK/US)

Zeit: 21.55 – 23.19 (84 min)

Für den Auftritt in Basel passten Foreigner Ihr Programm an. So wurde es nicht eine reine Akustik-Session wie bis dato auf Ihrer Unplugged-Tour. Zu Beginn wurde kräftig aufs Gaspedal gedrückt und die Ordner mussten die auf der Seite wartenden Fans, welche vor die Bühne wollten, in Zaum halten. Nach dem dritten Song, Feels Like the First Time, war es dann soweit, wie schon bei Krokus stürmten die Fans nach vorne und schlossen die Fläche zwischen den ersten Tischreihen und der Bühne. Das Konzert war lanciert und die Stimmung bestens. Die Konzertbesucher erhoben sich von den Sitzen und klatschten eifrig mit. Nach Break It Up kam es zu einem kurzen Umbau auf der Bühne. Zwei Tischchen mit Kerzen bestückt und 4 Stühle wurden auf der Bühne platziert. Es schien so als würde die typische Baloise-Session-Ambiance auf die Bühne verlagert.

Es war der Beginn eines vier Songs umfassenden Akustikteils. Das Bühnenlicht wurde entsprechend angepasst und von einer Rockshow ging es über in ein fast schon intimes Clubkonzert. Dabei stach das von Bassist Jeff Pilson (ex.-Dokken) arrangierte Stück Say You Will mit Flöteneinsatz heraus. Das Publikum wurde dazu aufgefordert mit Klatschen den Takt zu geben und so blieb die gute Stimmung erhalten. Zum Abschluss dieser Akustik-Session kam es mit Waiting for a Girl Like You zu einem weiteren Highlight.

Gitarrist und Saxophonspieler Thom Gimbel konnte sich danach bei den Hits Urgent und Jukebox Hero mit Jazz-Anleihen in Szene setzen. Leider hatten die Techniker dabei mit Tonproblemen zu kämpfen und der typische Sax-Sound kam zu Beginn eher Staccato als flüssig rüber – schade. Es tat der Stimmung keinen Abbruch, aber störte. Bis auf ein paar Ausnahmen stand nun der ganze Saal und die Leute tanzten und klatschten mit. Die Stimmung war auf dem Höhepunkt. Bemerkenswert war der Spannungsaufbau bei Juke Box Hero mit dem Effekt des prasselnden Regens in Kombination mit dem Trommel bzw. Drum-Solo von Chris Frazier zu Beginn und die Steigerung innerhalb des Songs. Sänger Kelly Hansen stachelte immer wieder die Fans an „We can feel it …. We can see it“ und liess es sich nicht nehmen mal kurz die Fans rechts von der Bühne an den Tischchen zu begrüssen in dem er von der Bühne stieg. Die Security hatte plötzlich mehr zu tun als Ihnen lieb war. Die britisch-amerikanische Combo verabschiedete sich nun um jedoch nach etwa drei Minuten auf die Bühne zurückzukehren.

Nicht etwa alleine – nein, sie hatten den „Gospelchor am Münster“ im Schlepptau. Zusammen musizierten Sie eine hören- und sehenswerte Version von I Want to Know What Love Is. Wäre eine unbeteiligte Person in den Saal gekommen, hätte er angenommen er sei auf einer Vorweihnachtsveranstaltung. Die wiederum sehr gut angepasste Lichtstimmung, die Kerzen in den Händen des Chors und die Musiker hätten auf den ersten Blick darauf schliessen lassen. Nach diesem weiteren Höhepunkt beendeten Foreigner Ihr Set mit einem Kracher in Form von Hot Blooded. Die Standing Ovation bei der Verabschiedung der Musiker war mehr als gerechtfertigt!

Setliste Foreigner:

Double Vision, Head Games, Feels Like the First Time, Break It Up, Girl on the Moon (Acoustic), Say You Will (Acoustic), Waiting for a Girl Like You (Acoustic), Cold as Ice (Acoustic), Urgent, Juke Box Hero

Encore: I Want to Know What Love Is (mit Gospelchor am Münster, Basel), Hot Blooded

 

Photos und Text: Daniel Strub

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